Erstaunliche Resultate einer Studie
Frederic Brochet, ein Forscher aus Bordeaux lud 54
ausgewiesene Weinkenner (Weinbauern, Weinhändler,
Weinjournalisten,...) ein.
In der ersten Studie mußten sie verschiedene Rotweinpro-
ben testen. Darunter befand sich auch ein Weißwein, den
der Forscher mit einer geschmacklosen Substanz rot gefärbt
hatte. Kein einziger der Experten bemerkte die Fälschung,
Dazu sagte Brochet: "Es ist ein wohlbekanntes psychologi-
sches Phänomen, daß man schmeckt, was man erwartet zu
schmecken."
Im zweiten Test wurden 57 Experten ein durchschnittlicher
Bordeaux serviert. Im ersten Durchgang waren die Flaschen
mit einem prestigeträchtigen Label gekennzeichnet, im zwei-
ten Durchgang dagegen als billige Tafelweine erkennbar. Es
kam wie erwartet: Der vermeintliche Spitzenwein wurde
hoch gelobt und als "komplex, ausgewogen, abgerundet"
bezeichnet. Der billige Wein erhielt die Beschreibungen wie
"schwach, flach, zu leicht". Die Mehrheit der Tester lobte
den Wein, den sie für teuer hielten, den "billigen" schätzten
nur zwölf der vermeintlichen Kenner.
Es ist schon erstaunlich, wie der Filter "Erwartung" die
Wahrnehmung verändert. Sogar bei ausgewiesenen Wein-
kennern: "Man schmeckt, was man erwartet."
Die Konsequenz daraus: Lassen Sie sich nicht von Weinken-
nern ausreden, daß ein billiger Wein Ihnen nicht gut
schmecken kann. Denken Sie auch an den Jedi - Meister, der
seinem Gesellen Obi Wan Kenobi den Rat mitgibt:
"Deine Wirklichkeit folgt deiner Wahrnehmung."
Quelle: Ludwig Lingg best-of-erfolgskicks-I
Ursprungsquelle: Frederic Brochet
Tasting. A study of the chemical representations in the field
of consciousness
academie-amorim.com
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