aus dem lateinischen übersetzt: deprimere, depressus - niederdrücken, herabziehen
Definition
Die Depression ist eine affektive Störung, die insbesondere durch gedrückte Stimmung, Interesseverlust, Antriebslosigkeit und verminderter Leistungsfähigkeit gekennzeichnet ist.
Hier einige Eindrücke in die Welt der Depression "Ich wollte nicht mehr aufstehen" eine Doku, neue Forschung gegen die Depression:
Epidemiologie
Etwa 5–12% (Männer), 10–25% (Frauen) leiden mindest einmal im Leben an einer Episode einer depressiven Erkrankung.
Erstmanifestation gehäuft zwischen 18. u. 25. Lebensjahr, Häufigkeitsgipfel im 3. Lebensjahrzehnt. Aber an Depressionen können Menschen jeder Altersgruppe, von Kindern bis Hochbetagten, erkranken.
Bemerkenswert etwa 50% der Depressiven konsultieren keinen Arzt, etwa 50 % der Depressionen werden vom Allgemeinarzt nicht erkannt.
Ursachen
Die Affektiven Störungen haben nicht eine einzelne Ursache, meisten sind sie multfaktoriell, genetischer, neurochemischer, psychologischer und sozialer Faktor.
Manchmal setzt sich das als ein komplexes Puzzle zusammen und jedes Jahr werden in der Forschung neue Puzzelteile entdeckt.
Leitsymptome depressive Episode
- Schlafstörungen
- gedrückte Stimmung
- Konzentrationsstörungen
- Suizidgedanken
- Müdigkeit
- Appetitstörung
- Hoffnungslosigkeit
- Wahnideen
- Suizidversuche
- Interesse- und Initiativeverlust
- Angst, Hoffnungslosikeit
- innere Unruhe
- Grübeln
- Vitalstörungen
15% der Patienten mit schweren depressiven Störungen begehen Suizid, 20 - 60% weisen Suizidversuche in ihrer Krankheitsgeschichte auf, 40 - 80% leiden während einer Depression an Suizidideen.
Ausgeprägtes Suizidrisiko
Viele Antidepressiva wirken erst nach mehreren Tagen oder Wochen, weil die Anpassung des Hirngewebes eine gewisse Zeit beansprucht.
Wenn sie zu wirken beginnen, setzt die antriebssteigernde Wirkung meist vor der stimmungsaufhellenden ein.
Das bedeutet, der Patient ist stimmungsmässig noch „im
Keller“, besitzt aber bereits genügend Antrieb, um sich umzubringen. In dieser Phase besteht die größte Suizidgefahr, und der Patient muss deshalb während dieser Zeit besonders gut betreut werden.
Quelle: Online-Studium Psycho-Pathologie www.hpz.com
Therapie
Antidepressiva, ggf. in Komb. mit Neuroleptika, Psychotherapie, Verhaltenstherapie, interpersonelle Psychotherapie, bei schwerer Depression mit Suizidgefahr oder psychotischen Symtomen stationäre Therapie; bei therapieresistenter Depression. ggf. Versuch mit Tiefenhirnstimulation, Vagusstimulation oder Elektrokrampftherapie
Quelle: Psychorembel klinische Wörterbuch, Psychiatrie und Psychotherapie Hans-Jürgen Möller, Gerd Laux, Arno Deister, Online-Studium Psycho-Pathologie Hans-Peter Zimmermann
Präventionsmöglichkeiten siehe auch folgende Beiträge:
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