Antidepressiva werden in der Regel angewendet bei:
Antidepessiva wirken in erster Linie
- stimmungsaufhellend
- antriebssteigernd
- beruhigend (sedierend)
- angstlösend (anxiolytisch)
Wenn sie zu wirken beginnen, setzt die antriebssteigernde Wirkung meist vor der stimmungsaufhellenden ein.
Das bedeutet, der Patient ist stimmungsmässig noch „im
Keller“, besitzt aber bereits genügend Antrieb, um sich umzubringen. In dieser Phase besteht die größte Suizidgefahr, und der Patient muss deshalb während dieser Zeit besonders gut betreut werden.
Quelle:Online-Studium Psycho-Pathologie www.hpz.com
Meine Mutter erleidet nach dem Tod ihres Sohnes, meinem Bruder, und kurze Zeit darauf den Tod ihres Freundes, eine länger andauernde Depression. In dieser Zeit hat sie es kaum aus dem Haus geschafft, alltägliche Arbeiten konnte sie kaum mehr alleine erledigen. Deswegen war sie auch in psychiatrischer Behandlung.
Einige Monate darauf erlebte sie eine richtige Manie: Sie war überhaupt nicht mehr zu erkennen, war recht überkandidelt, reiste quer durch die ganze Schweiz. In dieser Zeit erhielt ich sehr viele Briefe und Telefonanrufe; ich war dann nicht mehr ihr Sohn, sondern ihr bester Freund.
Die Manie hielt einige Monate an. Danach verfiel meine Mutter wieder in eine langanhaltende Depression; aus der sie leider nie mehr heraus fand. Sie verweigerte Nahrung und wollte Sterben. Darauf wurde sie in eine Klinik eingewiesen, wo sie sich dann kurze Zeit später auch das Leben nahm.
Ich habe das nie genau überprüft, kann mir aber gut vorstellen, dass sie in einer Phase des Umbruchs war.
Im unten eingefügten Video kannst Du Dir ein Bild darüber machen, wie so ein Umbruch aussehen könnte.
Auf ZDF gibt es eine Liste aus nicht oder nicht mehr zugelassener Medikamente, zusammengestellt von Jörg Schaaber von "Gute Pillen, schlechte Pillen"